Unsere Forderungen
Für ein zeitgemäßes Rotwildmanagement im Land:
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Mehr Platz
Die festgelegten Rotwildgebiete sind nicht mehr zeitgemäß, wildbiologisch nicht länger vertretbar und insgesamt zu klein. 4% der Landesfläche reichen nicht aus. Der Umgang mit dem Wolf steht zudem im krassen Gegensatz zur Rotwildverordnung: Während sich Großraubwild ungehindert ausbreiten darf, wird Rotwild scharf bejagt und eingepfercht.
Wir müssen unserer größten heimischen Wildart mehr Platz zugestehen. Dass neue, geeignete
Lebensräume besiedelt werden, muss möglich sein – zum Beispiel das Biosphärengebiet Schwäbische Alb oder die Rheinauen. Im Diskurs mit allen Beteiligten wird eine Strategie zur Festlegung von Rotwild-verbreitungsschwerpunkten unter der Berücksichtigung der Lebensraumansprüche erarbeitet.
Wir fordern:
Rotwildverbreitungsschwer-punkte statt
starr abgegrenzter Rotwildgebiete!
Mehr Plan
Die Anliegen von Grundeigentümern und Bewirtschaftern von Wald und Flur müssen ernst genommen werden. Sie müssen bei der Bejagung und dem Management des Rotwildes berücksichtigt werden. Ebenso die Belange des Naturschutzes und des
Tourismus. Jäger müssen deshalb mit allen Akteuren
zusammenarbeiten.
Durch Hegegemeinschaften kann der Umgang mit Rotwild besser koordiniert werden. Die Hege-
gemeinschaften sollen für ihr Gebiet einen „Rotwildplan“ erstellen, der u.a. Empfehlungen zur Lebensraumverbesserung, zum Monitoring (Lebensraum, Schäden) und einer artgerechten Bejagung (Jagdzeiten und Jagdstrategien) enthält. Grundeigen-
tümer, Naturschutz und Tourismus sind am Rotwildplan (der Hegegemeinschaft) beteiligt.
Wir fordern:
Die Zusammenarbeit aller Akteure in Revieren mit Rotwildvorkommen in Hegegemeinschaften.
Mehr Ruhe
Das Rotwild ist eine sensible Wildart, die auf
Störungen sehr empfindlich reagiert. Zu nennen sind zum Beispiel Freizeitnutzung abseits der Wege, falsche Bejagung, Störungen während der Setzzeit und forstliche Arbeiten zur falschen Zeit am falschen Ort. Zur Aufrechterhaltung des natürlichen Aktivitätsrhythmus sind deshalb Ruhezonen erforderlich. Insbesondere während der Setzzeit und im Winter sind sie wichtig und können zur Vermeidung von Wildschäden beitragen. Die Ruhebereiche
müssen durchgesetzt und von Erholungssuchenden respektiert werden.
Wir fordern:
Wildruhezonen und Wildruhegebiete als
obligatorischer Bestandteil von umfassenden,
gebietsbezogenen Rotwildplänen
Mehr Vielfalt
Die Rolle des Rotwildes in der Landschaft wird leider in erster Linie auf seine mögliche Schadenswirkungen im Wirtschaftswald und in landwirtschaftlichen
Kulturen reduziert. Aber: Rotwild gestaltet Lebensräume durch die Nutzung pflanzlicher Nahrung. Zur Offenhaltung von Grünlandflächen könnte Rotwild die Beweidung mit Nutztieren ergänzen oder ersetzen. Im Wald führt eine Rotwildbeäsung zu einer Auflichtung der Bestände. Davon profitieren viele Arten wie zum Beispiel das Auerwild.
Im Räuber-Beute-System zwischen Großraubtieren und großen Pflanzenfressern spielt Rotwild eine wichtige Rolle. Bei seinen Wanderungen sorgt es ebenfalls für Vielfalt, indem es Samen und kleine Tiere verbreitet.
Wir fordern:
Die stärkere Berücksichtigung der
ökologischen Funktionen des Rotwildes.
Mehr Verbund
Rotwild dient als Bioindikator (Stellvertreterart) bei der Lebensraumvernetzung. Das heißt, wenn Hirsche, die auf Störungen relativ empfindlich
reagieren, ungehindert von einem in den anderen Lebensraum wandern können, gelingt dies auch
vielen anderen Tierarten. Die Wanderungen des Rotwildes geben auch wichtige Hinweise auf noch funktionierende oder bereits gestörte Wildtierkorridore. Die Vernetzung ist in der Folge durch die rechtliche Absicherung von Wanderkorridoren und den Bau von Querungshilfen über bestehende Barrieren zu verbessern. So kann dem Rotwild eine artgemäße und natürliche Wanderungsbewegung ermöglicht werden, ebenso kann die Neubesiedlung geeigneter Lebensräume einfacher erfolgen.
Wir fordern:
Eine bessere Vernetzung von Rotwildgebiete sowie eine Aufhebung des Abschussgebotes für Rotwild außerhalb der bestehenden Rotwildgebiete.
Platz!Hirsch
Alle Informationen haben wir in unserem neuen Flyer zusammengestellt.